656 – so viele Muskeln beherbergt jeder ausgewachsene Mensch. Bereits das Lesen dieses Texts beansprucht sechs davon. Alltägliche Bewegungsabläufe sind für die meisten selbstverständlich. Doch was passiert, wenn Quadrizeps und Co. nicht mehr so wollen wie wir? Die 1974 gegründete Schweizerische Muskelgesellschaft beschäftigt sich genau mit dieser Thematik. Die Schweizerische Muskelgesellschaft vertritt muskelkranke Menschen in der deutschen und rätoromanischen Schweiz. Landesweit sind rund 10’000 Personen von einer neuromuskulären Krankheit betroffen. Diese sind meistens Folge von Veränderungen der Erbsubstanz oder Störungen des Immunsystems. Damit können sie jede und jeden treffen, sind aber kaum erforscht. Die Schweizerische Muskelgesellschaft begleitet, unterstützt und beratet Menschen mit Muskelerkrankungen und bietet Hilfe und Entlastung im Alltag. Dank der Freizeit- und Ferienangebote werden Abwechslung und soziale Kontakte sowie eine Atempause für Angehörige ermöglicht. Dank Sensibilisierungsarbeit über Forschungseinrichtungen, am jährlichen Love Ride oder durch den Lehrstuhl für Muskelkrankheiten an der Universität Basel konnte bereits eine gewisse Sichtbarkeit für neuromuskuläre Krankheiten geschaffen werden.